Alphataucher

Meine ersten Tauchgänge

Geschrieben von: Heiko Herrmann

Es ist schön warm und ich freue mich auf meinen ersten Tauchgang nach der Grundausbildung. Wir sind über Pfingsten in Middelfart auf Fünen in Dänemark. Mein Tauchlehrer Olaf fährt mit mir an einen schönen Platz. Schon beim Anziehen merke ich, dass es wohl doch zu warm ist. Zuerst versuche ich es noch allein in meinen Neoprenanzug zu kommen. Aber die Arme wollen einfach nicht hineinrutschen. Mit viel Hilfe bin ich endlich angezogen und habe auch schon mein Jacket an.

 

Jetzt will ich den Bleigürtel anlegen, doch vergeblich. Olaf erklärt mir auf seine pädagogische Art, dass ich das Jackett wieder ausziehen darf und ich erst den Bleigürtel anlegen muss. Was für eine Qual bei den warmen Sonnenstrahlen.

Dann geht es endlich ins kühle Wasser. Dort angekommen versuchen wir meine Bleimenge festzulegen und Olaf packt meine Taschen im Jackett mit einem Stückchen Blei voll. Endlich klappt es und es geht Unterwasser. Was für ein schönes Gefühl. Anscheinend bin ich wohl zu langsam, so verstehe ich zumindest das Zeichen von Olaf. Leider falsch verstanden, ich sollte ruhiger machen und nicht wie ein Torpedo durchs Wasser schwimmen.

Und bei der Wassertemperatur von 10 Grad habe ich überhaupt nicht gefroren. War es der tolle Neoprenanzug oder doch die Aufregung?

Die Neugierde über den nächsten Tauchgang ist groß. Das Anziehen klappt dieses Mal ohne Probleme. Ich war dankbar über die vielen Tipps zum Anziehen der Anzüge. Und mit Hilfe einer Plastiktüte rutsche ich sehr gut in die Arme des Anzuges. Doch aufgepasst, denn die Tüte darf auch nicht zu groß sein.

Vorher wurde mit Olaf besprochen, wie und wohin wir tauchen werden. Und schon geht es ins Wasser. Tauchermaske aufsetzen und Flossen anziehen. Alles richtig gemacht? Natürlich nicht. Unterwegs verliere ich eine Flosse, weil ich sie nicht richtig fest gezogen hatte. Glücklicherweise merke ich es rechtzeitig und kann es unter Wasser nachholen.

Olaf gibt mir das Zeichen, dass ich mit ihm auf gleicher Höhe tauchen soll. Doch wie sehr ich mich auch anstrenge, ich komme nicht an ihn heran und Zweifel langsam an mir. Da fällt mir auf, dass Olaf und ich von einer Angelschnur festgehalten werden. Ich warte geduldig bis Olaf seine Schere herausholt und uns wieder befreit.

Am Nachmittag durfte ich dann noch einmal mit Olaf ins Freiwasser und so langsam merke ich, dass es jetzt anfängt Spaß zu machen. Trotzdem scheint das Tarieren eine Kunst für sich zu sein. Olaf taucht wie ein Mönch unter Wasser. Ganz ruhig mit geschlossenen Händen durch die Gegend. Ich komme mir vor wie ein Fahrstuhlführer, der neben Olaf rauf und runter fährt.

Wir tauchen das erste Mal über die erste Kante und ich habe sogar unter Wasser Uschi erkannt, die mir zugewinkt hatte. Ja, tauchen ist ein Erlebnis, das sich wirklich lohnt und ich habe es sehr genossen.

An dieser Stelle möchte ich mich bei allen bedanken, die mir geholfen haben da zu sein, wo ich jetzt bin. Und auch zukünftig bin ich für jeden Tipp dankbar.

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